Dieses hübsche, mittelalterliche Städtchen liegt hoch oben auf dem Monte Erice (751 m) und war in der Antike wegen des Heiligtums der Liebesgöttin Venus bekannt, einer Gottheit, die schon bei den Gründern der Stadt, den Elymern, unter dem Namen Astarte verehrt wurde. Sehenswert ist die Mutterkirche aus dem XIV. Jh., das mittelalterliche Schloss der Grafen Pepoli sowie der Stadtpark.
Auf der kleinen Laguneninsel San Pantaleo, die von Marsala nur ca. ein km entfernt ist und per Fährboot erreicht werden kann, befinden sich die Ruinen der antiken Stadt Mozia, die wahrscheinlich die bedeutendste punische Gründung Siziliens war. Zu besichtigen sind das sogenannte Mosaikenhaus, ein griechisches Wohnhaus, das auf phönizischem Fundament gebaut wurde, die Casermetta, eine Häusergruppe, die wahrscheinlich militärischen Zwecken diente, das Südtor mit den Festungsmauern und der Cothon, ein kleines künstliches Hafenbecken.
Nur wenige Seemeilen von Trapani entfernt liegen die drei Ägadischen Inseln Favignana, Levanzo und Marettimo. Man kann sie mittels Fähren mehrmals täglich erreichen, und im Sommer locken die herrlichen Strände und die bunte Unterwasserwelt zahlreiche Urlauber. Vor einigen Jahren wurden die Inseln von der sizilianischen Regierung unter Naturschutz gestellt. Schon in prähistorischer Zeit waren die Aegates, die Ziegeninseln, wie sie von den antiken Griechen genannt wurden, bewohnt. Emblematisch dafür ist die Grotta del Genovese auf Levanzo, der kleinsten Insel, die Ritzzeichnungen (naturalistische Graffiti aus der Altsteinzeit) aufweist. Heute leben insgesamt 4700 Menschen auf dem Ägadischen Archipel. Favignana ist berühmt für den Tunfischfang, die sogenannte Mattanza, die noch heute nach einem Jahrhunderte alten Ritual fortgeführt wird. Sehenswert ist die alte Tonnara Florio aus dem XIX. Jh., die zu den interessantesten Industriedenkmälern Siziliens gehört. Die kleine Insel Marettimo, deren Name vom Meer und vom Thymian abgeleitet wird, ist für ihren Honig, aber vor allem für ihre paradiesische Natur bekannt. Dank ihrer Isoliertheit von Sizilien konnten hier wunderbare Exemplare einzigartiger Vegetationsarten, die anderswo vom Aussterben bedroht sind, fortbestehen und bilden somit ein unentbehrliches Pflanzenparadies für Naturliebhaber und Wanderfreunde.
In vorgriechischer Zeit war Segesta zweifellos eine der mächtigsten Städte Siziliens. Zeugen aus vergangener Zeit sind der Tempel aus dem V. Jahrhundert, der als besterhaltenes dorisches Exemplar Siziliens gilt, und das griechische Theater (Mitte des III. Jh.) das neben denen von Syrakus und Taormina zu den schönsten seiner Epoche zählt. Die antike Elymerstadt wurde jedoch noch nicht ausgegraben. Vom Theater aus – strategisch am Hang des Monte Barbaro gebaut – bietet sich ein herrliches Panorama.
Das antike Selinus war die südwestlichste Griechenkolonie auf Sizilien. Ihren Namen verdankt die Stadt dem wilden Sellerie, einer immergrünen Pflanze, die einst üppig in der Umgebung wuchs. Die archäologische Zone ist in drei Bereiche aufgeteilt: Osthügel, Akropolis, sowie das Sakralgebiet der Maloporos. Der archäologische Park von Selinunt gilt als das ausgedehnteste griechische Kolonisationsgebiet ganz Europas und die zahlreichen Tempelruinen bezeugen noch heute die ehemalige Größe der Stadt.